Montag, 20. April 2015

rückschau

neulich mal in alten fotos gestöbert.....

ich entschuldige mich jetzt schon für die winzigen bilder - alte frauen und technik!

 frühling, sommer, herbst & winter:


im uhrzeigersinn: 
*das waren mindestens schon meine 2. paar ski, die ersten bekam ich zum 2.geburtstag
*auf usedom im frühling - da bin ich 3 jahre alt
*im sommer im stadtpark - mit sonnenbrille!
*sieht nach herbst aus, ist aber das gleiche frühjahr auf usedom - knickerbocker!


wandern:


immer mit bruder, cousine & cousin in der sächsischen schweiz und im erzgebirge, ich bin die mit den schwarzen haaren 
auf dem foto rechts oben tragen meine cousine und ich die identischen backfisch-röcke ihrer mutter bzw. unserer tante, oma hatte sie aufgehoben

*
die wanderungen organisierten unsere grosseltern für uns in den schulferien. unsere eltern gingen ja alle arbeiten. es gab zwar eine von den schulen organisierte ferienbetreuung, aber die war ziemlich öde und fand im schulhaus statt. in den ferien in die schule gehen - igitt!
da war die grosseltern-variante viel besser. wir sind nicht nur durch die wälder gezogen sondern haben auch sehenswürdigkeiten wie zum beispiel schlösser und museen besichtigt, sind mit dampfeisenbahnen und -schiffen gefahren. oma machte 1A pausenbrote und wenn wir brav waren gab es eis oder torte! zu den wanderungen sind wir natürlich mit der bahn gefahren, ein auto hatte niemand in der familie damals.

auf usedom war ich auch mit meinen grosseltern, ich erinnere mich an wanderungen, pflücken der ersten frühlingsblumen und wie sie mir erklärten wie die heissen, strandspaziergänge bei denen mir das eiskalte ostseewasser in die gummistiefel schwappte. eis und platzkonzert auf der kurpromenade, schneeweisse sommerfrischevillen und eine von tausenden stiefmütterchen duftende anlage mit springbrunnen...........

wir waren bei wind & wetter draussen, fernsehen war eine ausnahme, süssigkeiten bekamen wir selten und "fast food" gab es nicht. unsere kleider trugen wir bis nichts mehr "herauszulassen" ging, dann wurden sie an den nächstjüngeren weitergereicht. und ich - die älteste - bekam wiederum von grösseren kindern anderer familien die klamotten. ab und an und für bestimmte anlässe gabs auch mal was neues - oder oma nähte was. 
unsere spielzeugschätze waren übersichtlich im vergleich zu dem was heute die kinderzimmer füllt. und auch da gab es viele erbstücke und weitergereichtes. 
die politik in der ddr war eine katastrophe - aber für kinder war dieses ärmliche kleine land ein paradies - zumindest in meiner rückschau.
meine freunde und ich werden keine grossen erbschaften machen - aber wir selbst haben ein vermächtnis weiterzugeben: dass leben ohne konsumrausch möglich und eigentlich viel schöner ist.......

*

20 Kommentare:

  1. Liebe Beate, was Du da so über deine Kindheitserinnerungen und -erlebnisse erzählst, ist so wunderbar herzererfrischend!!! Vieles davon ist mir sehr vertraut - und ich bin im Westen aufgewachsen. Die vererbten und aufgetragenen Kleider, unsere wenigen - dafür umso wertvolleren - Spielzeugschätze und die Erlebnisse mit den Großeltern, in der Natur und die allgemeine Genügsamkeit - all das ist auch in meiner Erinnerung wie ein Paradies.
    Sind solche Erinnerungen nicht unsere wahren Schätze im Leben?! Offenbar war Deine Kindheit sehr prägend und vieles davon spiegelt sich in deinem Erwachsenenleben, in deiner Haltung und deinem Umgang mit der Natur und unseren Ressourcen. So nehme ich Dich zumindest über die Entfernung und übers www wahr.
    Du hast sooo recht - ein Leben ohne Konsumrausch ist möglich und es IST viel schöner! Ein wahres Vermächtnis - wir sollten viel mehr darüber erzählen! Unsere Welt braucht so dringend diese Weckrufe!
    Herzlichst Antje

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    1. im prinzip hast du mich inspiriert mit deinen geschichten vom binnenschiff - liebe antje! sicher gibt es solch genügsamen leute überall - nur in der ddr hatte man kaum eine andere möglichkeit :-)
      xxx

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  2. What wonderful memories and gorgeous photos. I can't imagine how hard it must have been an adult back then but for a child, you're right, it must have felt like paradise. So much freedom. xxx

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  3. Schöner Einblick in Deine Kindheit. Ich komme zwar aus Hamburg und bin im Umland auf dem Dorf aufgewachsen. Mein Leben war sicher anders als Deins. Und doch sind die Bilder ganz ähnlich.
    Sonnige Grüße!

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  4. Such a treat to see these photos from your childhood, Beate. Yes, I'm sure the regime was tough to live under, but it sounds as though you kids enjoyed a carefree time. Hand-me-down clothes, not many toys, home-cooked meals, and plenty of outdoor play - that sounds like my childhood too! xxx

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  5. How I love this post, though I wish I could see the photos up close - such treasures! I imagined you with blond hair for some reason. Other than hair, you did not change much - take the photo of you with the skis - now and then, it's the same Beate! Or you in your cute little coat and sunnies - it still the same Beatochka!

    I think we probably had a very similar childhood, in many ways. I too spent lots of time with family - many cousins. Clothes sometimes were passed on, but not typically, really. But we always had a very few items, and did not know any other way to live. I had a very happy childhood, though I really don't think it's because of the simplicity and less consumption. It's people, relationship, love that surrounded me. When I worked with kids here in the US, one of parents told me about how our life back in the USSR was so much simpler and we had less - so we used our imagination to create stuff, and how kids here nowadays don't have imagination because of all the stuff they have. It's so not true. It's all relative. Anya is growing up here, and always had plenty of toys and clothes, and yet she has an amazing imagination, very creative mind and good heart. She also has friends like her, kind, smart and creative... and not everyone who shared our childhood could say the same about themselves...

    Love you xxxxx

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  6. Ich schließe mich Ines an. Ich bin auch auf dem Land südlich von München aufgewachsen. Und von Konsumrausch konnte ebenfalls keine Rede sein. Kinderbetreuung gab es hier nicht, zumindest nicht so wie in Neufünfland.
    Geurlaubt wurde auch bei Tanten und Familientreffen und -feiern waren die Regel.
    Ich finde es ziemlich Schade, wie sich die Zeiten verändert haben.
    LG Sunny

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  7. Was für schöne Bilder! Und man merkt, was du an Reichtum mitbekommen hast an deinen Schilderungen, die du immer mit dir trägst. Meine fünf Cousinen wohnten alle in Blankenburg im Harz, als Kind habe ich fast jede Sommerferien im Osten verbracht und da wir direkt unter dem Schloss am Wald wohnten und spielten, war das das Paradies auf Erden...Hab noch einen schönen Tag und LG

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  8. Aww, lovely Beate, what a touching, beautiful post full of nostalgia and history. It made the vintage lover and the family genealogist in me both smile and feel, as they say, all "warm and fuzzy" inside.

    Huge hugs,
    ♥ Jessica

    *PS* I tried to email you on Monday and it bounced again. I just wanted to let you know. I can resend my message again anytime that works for you. Just let me know. :)

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  9. Das sind schöne Erinnerungen. Ich schaue mir auch gern alte Fotos an. Und von Deinen Schilderungen her kenne ich auch vieles. Fernsehen hatten wir gar nicht, erst als ich 10 Jahre alt war und ich war auch immer draußen. Da wir einen sehr schönen Garten hatten, auch sehr gern im Garten.

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

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  10. Wie süß, danke für den kleinen Einblick in Deine Kindheit :-) Ich finde toll, dass man Dich auf allen Bildern mühelos erkennt! Ganz liebe Grüße an Dich!

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  11. Liebe Beate, ja, da kann ich mich nur anschließen, einfach schöne Erinnerungen - das ist viel besser als Reichtum! Dein Post wäre übrigens bestens geeignet für diese Aktion: http://zaunwickenwelt.blogspot.co.at/2015/01/einladung.html ,
    die bei Heidi in der Zaunwickenwelt http://zaunwickenwelt.blogspot.co.at/ allmonatlich stattfindet.
    Für deinen lieben Gartenkommentar danke ich dir auch sehr - ich würde mich riesig freuen, wenn du noch weitere "glückliche Gärtnerinnen"-Posts von dir bei mir verlinkst! (Kann auch immer wieder mal in den folgenden Monaten sein, denn meine Lachfalten-Themen sollen ja immer nur Inspiration sein für Gebiete, die gut dazupassen könnten). Ich finde, du gehtst mit allem im Leben herrlich locker und pragmatisch um, ob das nun Garten ist oder Kleidung oder Ernährung ..., gefällt mir!
    Liebste Rostrosengrüße von der Traude

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  12. What fun to see these photos, Beate, and to read about the childhood you remember. I too have childhood memories of grandparents, of mostly being outdoors, hand-me-down and home-made clothes and of a life that seemed so much simpler, though I am sure still quite different from yours. I too played often with my brother, though had no cousins. One played with whatever other children lived in the neighbourhood too, regardless of ages. Thanks for sharing these delightful photos. I just knew you must have had black hair! xoxo

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  13. I love the boy with the stick, and all the binoculars!
    This is why we bought Heartwoods. To give our kids a chance to see how much they have. To have a time living off the land, chopping wood, making fires, learning about and tripping over wombat holes, avoiding kangaroo poo...you know, the usual!
    Love you! xo Jazzy Jack

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  14. Liebe Beate, dem ist nüscht hinzuzufügen:-) Hab ein schönes Wochenende, gglg Puschi♥

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  15. I feel a lovely delicacy in this post, the preciousness of things that can't be held onto or bought. Yes, life without consumerism, it's good to read about and see how beautiful it can be without clutter. I enjoyed seeing these photos of your past.

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